Page 16 - Hetlinger Bote Winter 24
P. 16

Hetlinger Bote · Ausgabe 60· Dezember 2024                                          Aus den Vereinen


       Klimagasen auf der Spur an der Unterelbe

            anchen Leuten sind sie                                                       Hauses besteht in der Zusam­
      Mschon aufgefallen: ein­                                                           menarbeit von Naturschutz,
       gegrabene Joghurtbecher am                                                        Tourismus und Landnutzung.
       Wegesrand, seltsame Gestän­                                                       Im Haus vertreten sind das
       ge im Schilf und merkwürdige                                                      Land Schleswig­Holstein, der
       kleine „Zelte“ am Elbufer bei                                                     NABU     Schleswig­Holstein
       Bishorst. Was ist hier los?                                                       e.V., Tourismus­Vereine sowie
        Es handelt sich um For­                                                          die  örtliche  Jägerschaft.  Die
       schungseinrichtungen der Uni­                                                     Integrierte Station Unterelbe
       versität Hamburg. In  einem                                                       kümmert sich in Zusammen­
       mehrjährigen Untersuchungs­                                                       arbeit mit den Kreisen um
       zeitraum soll die Rolle von                                                       diverse (Natur­)Schutzgebiete
       Organismen im Kohlenstoff­  Die Untersuchungen der Universität Hamburg sollen nun zeigen, über welche   entlang der Elbe in Schles­
       kreislauf  der  tidebeeinfluss­  Wege sich der Kohlenstoff in Böden, Vegetation und Nahrungsnetzen bei uns   wig­Holstein bis Neufeld.
       ten Flussmündung der Elbe,   im Ästuar der Unterelbe verteilt.             Foto: pr  Über die naturräumlichen
       einem sogenannten Ästuar,   Vegetation und Nahrungsnet­  Kutzbach und die drei Dok­  Besonderheiten und histori­
       aufgedeckt werden. Was wis­  zen bei uns im Ästuar der Un­  torandinnen Friederike Neis­  sche Nutzungsformen an der
       senschaftlich höchst spannend   terelbe verteilt.      ke, Diana Richter und Maxi   Unterelbe informiert eine Aus­
       ist, hat auch große Bedeutung                                                     stellung im Elbmarschenhaus.
       für den Klimaschutz. Ästuare   Auf Einladung der Inte­  Bergmann die Forschungsfra­  Das Elbmarschenhaus erfährt
       binden große Mengen an CO    grierten Station Unterelbe  gen, Untersuchungsmethoden   Unterstützung durch die Re­
                               2
       und spielen so eine wichtige   (ISU) im Elbmarschenhaus  und erste Ergebnisse erläutern.  gion – unter anderem, da die
       Rolle bei der Abmilderung   stellen Forscher*innen  der  Fragen und Beiträge des Pu­  charakteristische Natur­ und
       des Klimawandels. Gleichzei­  Uni Hamburg nun erste Er­  blikums sind herzlich will­  Kulturausstattung Grundlage
       tig sind sie Lebensraum für  gebnisse der interessierten  kommen. Eine Anmeldung ist  einer schonenden touristischen
       eine Vielzahl von Tieren und  Öffentlichkeit vor am Diens­  nicht erforderlich.   Nutzung und Stärkung der re­
       Pflanzen.                  tag, den 17. Dezember 2024    Zum Hintergrund: Die In­  gionalen Wirtschaft ist.
         Die Untersuchungen der  um 18.30 Uhr in der Feuer­   tegrierte Station Unterelbe   Weitere      Informatio­
       Universität Hamburg sollen  wache Hetlingen, Hauptstra­  (ISU) in Haseldorf, auch „Elb­  nen finden Sie auch unter
       nun zeigen, über welche Wege  ße 63, 25491 Hetlingen. Im  marschenhaus“ genannt, wurde  www.elbmarschenhaus.de
       sich der Kohlenstoff in Böden,  Vortrag werden Prof. Dr. Lars  2006 eröffnet. Der Geist des     Edelgard Heim



       Paradies für unsere Vögel

           as Schutzgebiet rund um  hier ideale Nahrungs­ und  Hamburg setzte durch, die für  dem  etwa  17  Hektar  großen
       Ddie NABU Vogelstati­      Brutflächen vor. 1976 wur­  den  Deichbau  nötige  Klein­  Gelände ein 10 Hektar gro­
       on in der Wedeler Marsch   den trotz massiver Proteste  entnahmestelle zu einem öko­  ßes Gewässer. Seitdem ist das
       bietet insbesondere Vögeln   von  Naturschützern  der  neue   logischen Ersatz­Lebensraum  Gebiet vom NABU Hamburg
       wertvolle Lebensräume – und                            für Wat­ und Wasservögel zu  gepachtet und wird von eh­
       Menschen einzigartige Na­  Landesschutzdeich von We­   machen. Nach Vorgaben und  renamtlichen Helfern ständig
       turerlebnisse. Enten, Gänse,   deler bis zum Pinnau­Sperr­
       Watvögel und Möwen finden  werk gebaut. Der NABU       unter tatkräftiger Mithilfe  gepflegt und weiterentwickelt.
                                                              der Vogelfreunde entstand auf                     uk











                                      ­€
            ­
                                     ‚	 ƒ„
                	 ƒ„
         	

	

  ‚
­
…„
                                     † ƒ„
         




	

  ‡ ˆ„

                                                              Die NABU-Vogelstation ist ganzjährig geöffnet: mittwochs, donnerstags, sams-
                                                              tags sowie sonn- und feiertags von 10 bis 16 Uhr.   Foto: M. Sommerfelds
       16
   11   12   13   14   15   16   17   18   19   20   21